Jedem bekannt und doch ein technisches Rätsel: Unser Smartphone begleitet uns überall hin und doch wissen nur die wenigsten, was eigentlich unter der Haube steckt. Wir erklären Euch, welche Komponenten und Stoffe in Deinem Smartphone verbaut sind.

Kupfer, Palladium, Gold – In einem Smartphone versteckt sich eine kleine Rohstoffsammlung aus aller Welt. Das macht es besonders wertvoll und sorgt auch dafür, dass es überhaupt funktioniert. Insgesamt sind es rund 60 verschiedene Rohstoffe, die für ein einzelnes Smartphone benötigt werden. Der größte Teil des Geräts, etwa 56 Prozent, besteht aus Kunststoff. Gut ein Viertel des Handys besteht aus Metallen, wie zum Beispiel Kupfer, Eisen, Zinn und Metalle der seltenen Erden. Insgesamt werden etwa 30 verschiedene Metalle benötigt, um ein Smartphone zu produzieren. 16 Prozent der verbauten Stoffe sind Glas und Keramik, die übrigen drei Prozent entfallen auf sonstige Rohstoffe.

Gold

Dein Gold trägst Du jeden Tag mit Dir herum.

Interessant ist besonders ein Prozent der verbauten Metalle. Dabei handelt es sich um Gold, Silber, Platin, Palladium, seltene Metalle wie Kobalt, Gallium, Iridium und Wolfram und Metalle der seltenen Erden, wie zum Beispiel Neodym. Seltene Erden werden zum Beispiel in Minen im Kongo gewonnen. Besonders die Arbeitsbedingungen der teilweise sehr jungen Minenarbeiter werden kritisiert. Sie arbeiten täglich in einem lebensgefährlichen Umfeld, oft ohne technische Hilfsmittel und sind nicht selten noch sehr jung. In einem Smartphone stecken etwa 305 Milligramm Silber, 30 Milligramm Gold, 11 Milligramm Palladium. Je nach Herstellung und Art des Smartphone können diese Werte natürlich variieren.

Diese Komponenten stecken drin

Der wichtigste Bestandteil eines Smartphones ist der Prozessor. Prozessorchips werden immer kleiner und leisten immer mehr. Mittlerweile werden sie schon im 10-Nanometer-Verfahren gebaut. Auf dem Prozessor befindet sich das Betriebssystem. Während zahlreiche Hersteller von Android-Smartphones zum Beispiel auf Chips von Qualcomm setzen, verbaut Apple seinen eigenen Prozessor. Ebenso ist es bei Honor und HUAWEI, die die Chips der HiSilicon Kirin-Reihe nutzen.

Smartphone in Schichten

Smartphones werden immer dünner, trotzdem muss all das darin Platz finden.

Der Prozessor kann nur mit einem Arbeitsspeicher, auch Random Access Memory, kurz RAM genannt, entsprechend gut arbeiten. Wie beim Computer werden hier alle Daten zwischengespeichert, die für die in diesem Moment zur Benutzung benötigt werden, wie zum Beispiel Benutzerdaten und Einstellungen. Die Daten im RAM werden beim Ausschalten des Smartphones gelöscht, da dieser Speicher eine dauerhafte Stromzufuhr benötigt, um Daten länger zu speichern. Daten, die dauerhaft gespeichert werden sollen, werden im internen Speicher, auch Read-only Memory, kurz ROM, abgelegt. Dieser ist fest verbaut. Bei vielen Geräten ist es auch möglich, die Speicherkapazität des Smartphones durch eine microSD-Karte zu erweitern.

Verbessertes Display – dünnes Smartphone

Ein weiteres sehr wichtiges Teil ist natürlich das Display. Es dient als Eingabe-Tool und Anzeige. Beim Display gibt es die aktuell weit verbreiteten AMOLED-Displays und die altbekannten LC-Displays. Ganz vereinfacht gesagt wird die Anzeige beim LCD mit Flüssigkristallen erzeugt, während beim AMOLED kleine Leuchtdioden für die richtigen Farben sorgen. Damit das Display auch auf Berührungen reagiert, braucht es eine Touchscreen-Einheit. Beim Smartphone handelt es sich um kapazitive Touchscreens, die nicht auf Druck, sondern auf die Berührung durch ein leitfähiges Material, wie zum Beispiel einen Finger reagieren. Wer sich auf seinem Smartphone einen Film anschauen möchte, der braucht natürlich nicht nur ein Bild, sondern auch Ton! Der kommt von den Lautsprechern. Damit sich das Handy auch zum Telefonieren eignet gibt es natürlich auch ein Mikrophon.

Smartphone von innen

Interessantes Innenleben: Die kameraeinheit eines Smartphones.

In einem Smartphone stecken weitaus mehr Funktionen als früher in den Handys. Zum Beispiel ist jedes Smartphone auch gleichzeitig eine Kamera, die gut belichtete und scharfe Fotos schießt.Dazu verbauen viele Hersteller zahlreiche kleine Linsen, LED-Leuchten und Bildstabilisatoren. Damit all die Funktionen auch laufen, braucht das Gerät natürlich Strom! Dieser kommt aus dem Lithium-Ionen- oder Lithion-Polymer-Akku. Der Akku braucht im Smartphone eine Menge Platz, um sich während der Arbeit ausdehnen zu können. Zudem ist er einer der Risikofaktoren im Smartphone, denn er enthält gefährliche organische Flüssigkeiten, die Brände verursachen und verätzen können. Deshalb muss der Akku genau untersucht werden, damit er auch dicht ist und beim Bau keine Fehler passiert sind, die zu Kurzschlüssen führen können.

Nun, neben diesen vielen wichtigen Teilen, die beim Kauf eine Rolle spielen, sind in einem Smartphone natürlich auch zahlreiche Kabel, Sensoren und Antennen verbaut. Letztere sind für die Verbindung mit dem WLAN, Bluetooth, Funknetz und GPS wichtig

Recycling macht Rohstoffe wieder nutzbar

Recycling

Bei vielen Aktionen bekommst Du Geld, wenn Du Dein Smartphone wiederverwerten lässt.

Die Anzahl der Teile in einem einzelnen Smartphone ist also alles andere als überschaubar und aufgrund der hochwertigen Rohstoffe, die hier verwendet werden, sind Smartphones auch sehr wertvoll. Die meisten Rohstoffe sind zudem endlich auf unserer Erde vorhanden und sollten deshalb so lange wie möglich genutzt werden können. Deshalb unser Tipp: Alte Smartphones nicht einfach achtlos wegwerfen, sondern zu einer Recycling-Station bringen. Dazu gibt es zum Beispiel eine Aktion von o2.

Die Mutter der Ratgeber

Was steckt in einem Smartphone? Wie funktioniert das Internet? Was ist VR? In unserem Ratgeber geben wir Dir Ratschläge und erklären alles, rund um das Thema Smartphone. Vieles mehr erklärt die Sendung mit der Maus, der Vorläufer, die Mutter aller Ratgeber – und das sogar schon seit 45 Jahren. Nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene gibt es aus den Lach- und Sachgeschichten immer wieder Neues zu lernen. Wir sagen herzlichen Glückwunsch! Und wer die Sendung mit der Maus nicht nur im Fernsehen, sondern auch auf seinem Smartphone dabeihaben will, der kann sich Rätsel, Spiele, Lach- und Sachgeschichten auch auf das Smartphone holen, mit der iOS- oder Android-App DieMaus.

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