Unsere Handys begleiten uns heutzutage zu jeder Uhrzeit. Obwohl sie ihren Nutzen haben, hat das Konsequenzen für unsere Gesundheit und unser Sozialleben. Wir verraten Dir welche Schattenseiten es gibt und was Du gegen die Smartphone-Gefahren tun kannst.

Das Smartphone ist als unser täglicher Begleiter nicht mehr wegzudenken. Weil bei Vielen das Handy auch als Wecker dient, ist es oft das Erste, wonach wir morgens greifen. Über den Tag ist es unsere Verbindung zur Welt: Wir pflegen unsere sozialen Kontakte in Chats und auf Social-Media-Plattformen, erfahren durch die News-App, was anderswo los ist und lassen uns bei Langeweile von Spielen und Video-Streams unterhalten. Wenn es nicht in der Hosentasche ist, liegt das Smartphone griffbereit auf dem Tisch und nicht Wenige nehmen es sogar mit auf die Toilette. Obwohl der Nutzen nicht von der Hand zu weisen ist, gibt es hier auch viele Smartphone-Gefahren.

Dieser Smartphone-Umgang schadet Deinem Körper

Der falsche Umgang mit dem Smartphone kann verschiedene körperliche Gesundheitsfolgen haben. Dr. Doris Wolf, Psychotherapeutin und Autorin des Pal Verlags, nennt beispielsweise das sogenannte „head down syndrom“, womit das ständige nach unten Blicken auf das Handy gemeint ist. Wer zwei bis drei Stunden am Tag den Kopf senkt, überstrapaziert die Nackenmuskulatur und schadet den Nerven. Die Folgen sind Verspannungen, Kopfschmerzen und chronische Haltungsschäden.

Smartphone-Nacken
Je weiter Du den Kopf senkst, desto größer wird das Gewicht, das auf der Wirbelsäule lastet.

Der falsche Umgang mit dem Smartphone, kann aber auch zur Beeinträchtigung des Sehvermögens führen. Denn wer häufig nachts auf das kleine, helle Display starrt, wird schon bald über Kurzsichtigkeit und überreizte Augen klagen. Dazu erhöht das ständige Tippen auf dem Display auch die Gefahr im Alter Arthritis zu bekommen.

Smartphone-Gefahren: Die Sucht nach der Erreichbarkeit

Was für den Körper nicht gut ist, schadet auch der Psyche. Dr. Wolf meint, das allein schon die dauerhaft depressive Haltung – gesenkter Kopf und hängende Schultern – auf die Stimmung drückt. Durch die falsche Smartphone-Haltung riskieren wir unbewusst, uns öfter traurig oder antriebslos zu fühlen. Wenn wir beim angestrengten Starren unsere Augen zusammenkneifen, wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, was dafür sorgt, dass wir gereizter und empfindlicher sind.

Heller Bildschirm in der Dunkelheit
Das Starren auf grelle Displays im Dunkeln stresst die Augen.

Zu den Smartphone-Gefahren gehören aber auch psychische Abhängigkeiten: Zum Beispiel die Nomophobie, also die Angst der nicht Erreichbarkeit, Ringxiety, die Einbildung von Phantomklingeln oder Vibrieren und die Handysucht. Hinzu kommen soziale Ängste und Depressionen. Antwortet ein Freund nicht gleich auf eine Nachricht oder wird der Post nicht geliked und kommentiert, fühlen wir uns einsam und unbeliebt. In Extremfällen isolieren sich Menschen sogar von der „realen“ Welt, um Anerkennung und Bestätigung über das Handy zu bekommen.

Tipps und Tricks gegen die Smartphone-Gefahren

Auch wenn das Smartphone Schattenseiten hat, brauchst Du nicht vollkommen darauf zu verzichten. Für den Anfang ist es hilfreich, bewusster auf den Gebrauch zu achten. Viele Smartphones helfen Dir dabei sogar. Unter Bildschirmzeit verwalten verfolgst Du, wie viel Zeit Du am Smartphone verbringst. Achte darauf regelmäßig Pausen zu machen und nicht mehr als eine Stunde durchgehend am Gerät zu verbringen. Auch Digital Wellbeing Apps können Dir dabei helfen.

Smartphone-Schattenseiten
Gönne Dir Auszeiten vom Smartphone und widme Dich Deinen Mitmenschen.

Bewege das Smartphone zum Kopf und nicht andersherum, um eine gesündere Haltung einzunehmen. Der Rücken muss durchgestreckt, der Kopf aufrecht und die Schultern locker sein. Suche keine Zuflucht in Chats und sozialen Netzwerken, wenn Du Dich gestresst oder traurig fühlst. Atme bewusst durch, lächle und rede mit Deinen Mitmenschen von Angesicht zu Angesicht.

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