Du möchtest mehr aus Deinem Smartphone herausholen und Deine Lieblingssongs in bester Qualität genießen? Wir haben Tipps und Tricks, die den Sound auf Deinem Smartphone und Tablet verbessern.

Das Smartphone hat nicht nur die Digitalkamera fast abgelöst, sondern auch MP3-Player sterben allmählich aus. Schließlich übernehmen Smartphones heute beide Aufgaben und Du benötigst nur noch ein einziges Gerät, um Musik zu hören und gleichzeitig im Internet zu surfen. Doch welches Handy liefert besonders guten Sound und wie lässt sich die Musikqualität nach Deinen Vorstellungen anpassen? Unsere Tipps sorgen für noch besseren Klang.

Sound anpassen über Audio-Einstellungen

Während sich Hardware-Infos zu Smartphones, wie Prozessorgeschwindigkeit oder Kameraqualität sehr leicht herausfinden lassen, sind Angaben zur Sound-Ausstattung meist rar gesät. Ist die Sound-Qualität Deines Handys nicht zufriedenstellend, solltest Du zunächst einen Blick in die Audio-Einstellungen werfen. Android-User finden das Menü unter „Ton & Benachrichtigung“, „Töne“ und ähnlichen Bezeichnungen, die von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen können. iPhone-Nutzer finden die Einstellungen mit einem Klick auf den Home Button unter „Menü“ und „EQ“.

Bluetooth Box Sound
Mit portabler Bluetooth-Box hörst Du immer und überall Musik.

Den Equalizer richtig einstellen

Ein Equalizer ist ein elektronischer Filter, über den Du Musik genau nach Deinen Vorstellungen anpassen kannst. Über ihn drehst Du den Bass höher und niedriger, stellst Hall ein, veränderst die Tonhöhe und mehr. Bei vielen Android-Smartphones lassen sich die Equalizer-Einstellungen individuell festlegen. Bei iOS steht Dir hingegen kein Equalizer zur Verfügung, stattdessen findest Du hier nur Voreinstellungen, die sich nach Musikrichtung und Klangbild richten. Legst Du zum Beispiel „Rock“ oder „Pop“ fest, optimiert iOS die Sound-Einstellungen automatisch für das gewählte Genre. So kommen bei Rockmusik Gitarren-Klänge besser hervor und bei Popmusik die Beats im Hintergrund. Probiere einfach ein wenig aus, bis Du die Einstellung gefunden hast, die Dir gefällt.

Ein Tipp: Verwende einen Referenz-Song, um den Equalizer einzustellen. Je vertrauter Dir ein Stück ist, desto einfacher ist es, einen Klang zu finden, der Deinen Vorstellungen entspricht.

Für Android-Nutzer, die keine vorinstallierte App zur Klangoptimierung haben, gibt es im Google Playstore viele kostenlose Apps, wie zum Beispiel die App Equalizer. Hast Du das ideale Klangbild gefunden, kannst Du es dauerhaft für lokale Musik und Streaming-Dienste, wie Spotify und Co verwenden.

Audioqualität über Streamingdienst-App anpassen

Wer den Streamingdienst Spotify nutzt, kann zusätzlich in den Einstellungen der App die Übertragungsqualität der Lieder verändern. Dafür hat der Anbieter vier verschiedene Standards im Repertoire: niedrig, normal, hoch und sehr hoch. Je höher Du die Sound-Qualität einstellst, desto besser ist der Klang. Der Nachteil bei höherer Qualität: Du verbrauchst deutlich mehr Datenvolumen.

Bei Deezer gibt es ähnliche Möglichkeiten, die Sound-Qualität zu verbessern. Die Optionen nennen sich hier „Basic“, „Kompakt“, „Ausgeglichen“ und „Verbessert“. Außerdem gibt es eine benutzerdefinierte Einstellung. Aber auch bei Deezer erhöht sich der Datenverbrauch mit steigender Qualität.

Die richtigen Kopfhörer

Entscheidend für gute Soundqualität sind nicht nur die Audio-Einstellungen auf Deinem Smartphone. Gute Kopfhörer tragen entscheidend zum Audio-Erlebnis bei. Um einen Ohrhörer mit Deinem Smartphone zu verbinden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Kabelgebundene Modelle lassen sich per Klinke-Stecker oder USB-Anschluss ans Handy hängen.

Sound Adapter
Mit einem Adapter von Lightning auf Klinke brauchst Du keine Kopfhörerbuchse.

Der größte Unterschied zwischen Digital und Analog besteht im sogenannten Grundrauschen. Ähnlich wie im analogen Radio ist auch beim Klinke-Kopfhörer immer ein leises Rauschen wahrnehmbar, das allerdings meist von der lauteren Musik übertönt wird. Beim digitalen Kopfhörer gibt es das Störgeräusch nicht. Bei Bluetooth- bzw. Funkkopfhörern spielt außerdem die Reichweite eine wichtige Rolle. Die ist bei analogen Kopfhörern deutlich höher, was mit der Übertragungsart des Signals zusammenhängt. Je weiter Du Dich von der Musik-Quelle entfernst, desto schlechter wird das analoge Signal und desto lauter wird das Grundrauschen. Die Musik bricht jedoch nicht einfach ab, wie bei einer digitalen Übertragung. Ein weiterer Nachteil von digitalen Funkkopfhörern ist, dass die Übertragung leicht von äußeren Einflüssen, wie einem WLAN-Signal gestört werden kann.

Solide Analog-Kopfhörer gibt es bereits ab 40 Euro. Fans von digitalen Signalen müssen für kristallklaren Sound ohne Rauschen etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein guter digitaler Kopfhörer ist ab etwa 60 bis 70 Euro zu haben.

Wer seinen Kopfhörer direkt an USB oder die Apple-Schnittstelle Lightning anschließt, empfängt ein digitales Signal. Analoge Kopfhörer mit dem altbekannten Klinkenstecker verbindest Du über die Kopfhörerbuchse. Gibt es keine, sind portable Bluetooth-Boxen sehr nützlich. Auch an sie kannst Du analoge Ohrhörer anschließen.

Was Du letztendlich nutzt, hängt von Deinen Vorlieben ab. Die einen schwören auf digital per USB oder Lightning, die anderen setzen auf analog mit der guten alten Klinke.

Tipps für lokale Musik

Tatsächlich gibt es immer noch viele Menschen, die Musik direkt aufs Smartphone oder Tablet herunterladen. Für Nutzer von lokalen Musikdateien haben wir natürlich ebenfalls Tipps parat, mit denen sie die Sound-Qualität verbessern können:

Gängige Dateiformate sind MP3, WMA, AAC und M4A. M4A lässt sich ausschließlich mit Apple-Geräten abspielen. Alle anderen sind auch auf fast allen Android-Geräten nutzbar. Um MP3-, WMA- und AAC-Dateien zu komprimieren, ist eine Verringerung der Frequenz nötig, was einen minimalen Qualitätsverlust zur Folge hat. Für den alltäglichen Gebrauch ist das in Ordnung, für echte Musik-Fetischisten ein No-Go. Wer Wert auf ausgezeichnete Musik-Qualität legt, sollte Lieder deshalb im Dateiformat FLAC herunterladen. Auch hier werden Songs komprimiert und verbrauchen weniger Speicherplatz, die Sound-Qualität bleibt jedoch erhalten. Das liegt daran, dass für FLAC-Dateien eine verlustlose Komprimierung verwendet wird, die nicht die Frequenz verändert, sondern die Darstellungsweise des Songs. Das bedeutet konkret: FLACs können ohne Qualitätsverlust verkleinert werden.

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