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Nach einem Urteil des Europäische Gerichtshofs (EuGH) sollen Arbeitgeber verpflichtet werden, die gesamte Arbeitszeit ihrer Beschäftigten zu erfassen. Das erfordert großen bürokratischen Aufwand, der mit Zeiterfassung-Apps vermieden wird. Ganz einfach kannst Du Deine Daten erfassen und Deinem Vorgesetzten übermitteln. Oder Du passt bereits in die Work-Life-Balance-Arbeitswelt, möchtest aber dennoch einen Überblick Deiner geleisteten Stunden haben? Dann haben wir die richtigen Apps für Dich getestet.
BMAS-App „einfach erfasst“ – Die Einfache
Die Zeiterfassung-App des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales funktioniert ganz einfach. Du lädst die App auf Dein Smartphone und brauchst nur Deinen Namen und die E-Mail-Adresse Deines Arbeitgebers einzugeben, damit Du die Zeiten später per E-Mail senden kannst. Und schon geht die Zeiterfassung in der App los: Klicke morgens am Arbeitsplatz auf den Start-Knopf. Wenn Du Pause machst, drücke einfach Pause und anschließend wieder Start. Ist Dein Arbeitstag beendet, klickst Du auf Stop und kannst die Daten speichern. Das Menü in der unteren Leiste zeigt Dir Deine geleisteten Arbeitszeiten und die Daten werden in Deiner App gespeichert. Wenn Du die Zeiten an Deinen Arbeitgeber übermitteln möchtest, brauchst Du unter Zeiten nur auf Auswählen zu klicken, Deine Tage antippen und auf Senden zu drücken. Die Übersicht wird dann per E-Mail an die anfangs angegebene Adresse Deines Vorgesetzten verschickt.
Die App ist einfach zu bedienen und bietet keinen weiteren Schnickschnack. Falls Du vergisst auf Pause oder Ende zu drücken, kannst Du dies händisch jederzeit korrigieren. Die App strauchelt jedoch bei der manuellen Eingabe. Tippst Du die Zeiten ein, übernimmt sie es nicht immer. Daher ist das direkte Drehen an der Uhr zuverlässiger. Ein weiteres Manko in der App: Die Eingabe von Urlaub und Krankheit fehlen, Feiertage kannst Du nicht auswählen.
Vor- und Nachteile
- Minutengenaue Abrechnung
- Schnelles Versenden zum Arbeitgeber
- Einfache Bedienung
- Keine Eingabe von Urlaubs- oder Krankheitstagen möglich
- Rechnet keine Überstunden zusammen
Stempeluhr II (für Android) – Der Klassiker
Wenn Du die App Stempeluhr II installiert hast, kannst Du gleich loslegen. Damit Du nicht täglich Deine Stunden anpassen musst, stelle anfangs unter Einstellungen Deine Arbeitszeiten, Urlaubstage und Pausenlänge ein. Dann berechnet Dir die App alles ganz genau. Du kannst auch prima zwischen Hauptjob und Nebenjob unterscheiden.
Klicke für die Anwendung auf Arbeitstag hinzufügen. Hier gibst Du das Datum, Arbeitsbeginn und Ende ein, alternativ kannst Du aktuelle Zeit wählen. Ein Tipp: Klickst Du in Deiner Übersicht länger auf einen Arbeitstag, lässt er sich bearbeiten. Falls Du nämlich vergessen hast, Dich ein- oder auszuloggen, kannst Du es so prima nachstellen. Aber auch hier funktioniert eher das Rädchen statt der händischen Eingabe. Arbeitest Du länger, kannst Du Notizen als Gedächtnisstütze ergänzen.
Vor- und Nachteile
- Minutengenaue Erfassung
- Notizen sind möglich
- Altmodische Ansicht
- Nur für Android
Stechuhr X (für iOS) – Die Abrechnung
Die simple iOS-App Stechuhr X konzentriert sich auf das Wesentliche. Mit Stechuhr X ist es kinderleicht, die Arbeitszeit im Auge zu behalten. Keine komplizierten Excel-Tabellen oder handgeschriebenen Notizen sind nötig. Und wenn Dir die Ansicht des Geräte-Displays zu klein ist, kannst Du die Daten auch per E-Mail exportieren.
Du lädst die App und kommst gleich hinein. Zuerst erscheint ein weißer Bildschirm, gehe nun unten auf Einstellungen und stelle Deine Pausenzeiten und Wochenstunden ein. Mit dem Plus kannst Du ganz einfach Tag für Tag Deine Arbeitszeiten eintragen. Die App zeigt Dir an, wie viele Stunden Du in dieser Woche gearbeitet hast und verrechnet gleich Deine Überstunden. Du trägst mit einem Klick auch Urlaubs- oder Krankheitstage ein. Das einzige Manko: Die App zeigt Dir keine Feiertage an – dafür musst Du die App Stechuhr XT nutzen, die jedoch kostenpflichtig ist. Du möchtest Deine Daten an Deinen Chef senden? Die Zeiten lassen sich ganz einfach als E-Mail oder als Excel CSV Datei exportieren oder im OneDrive ablegen.
Vor- und Nachteile
- Einfache Bedienung
- Übersichtlich
- Kostenfreie Variante ohne Feiertage
- Nur für iOS
Hier geht’s zu Deiner neuen App Stechuhr X:
Fazit – Unser Testergebnis
Für die einfache Anwendung sind alle drei Apps zu Zeiterfassung geeignet. Du behältst ohne viel Drumherum einen guten Überblick Deiner Arbeitszeiten. Dennoch ist die iOS-App Stechuhr X der Testsieger – auch wenn Du keine Feiertage eintragen kannst. Die Anschauung ist modern und es lassen sich individuell Deine Arbeitszeiten einstellen. Android-Nutzer ist Stempeluhr II zu empfehlen. Sie hat Platz für Notizen und sammelt Deine Überstunden per Monat oder Jahr. Bevorzugst Du eine ganz leichte Bedienung, dann ist die BMAS-App ideal. In jedem Fall passen die Apps sowohl in die moderne Work-Life-Balance-Arbeitswelt, damit Du selbst einen Überblick behältst, ersetzen aber auch lange Excel-Tabellen, falls Du Deine Arbeitszeiten für Deinen Arbeitgeber erfassen musst.