Achtung vor Uninstall-Trackern – So spionieren Dich gelöschte Apps aus

Der US-Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet, dass auch gelöschte Apps noch Daten über ihre Nutzer sammeln und sie infolgedessen mit Werbung bombardieren. Dafür gibt es so genannte Uninstall-Tracker.
Wer sich im Internet bewegt und Apps verwendet, hinterlässt stets Spuren, die von Unternehmen verwertet werden. Wenn Du Apps löschst, gehst Du davon aus, dass die damit gebundenen Daten dann auch vom Smartphone verschwinden und niemandem mehr zur Verfügung stehen. Falsch gedacht! Bloomberg zufolge bieten Firmen wie Adjust, AppsFlyer, MoEngage, Localytics und CleverTap spezielle Uninstall-Tracker an, die ihren Kunden ein Angebot zur Rückholung der Daten machen: Sie spüren ehemalige Nutzer einer App auf und spielen ihnen auf Webseiten oder in anderen Apps gezielt Werbung aus. Unternehmen wie zum Beispiel Spotify, T-Mobile USA und Yelp wollen auf diese Weise User zurückgewinnen, die ihre App vom Smartphone gelöscht haben.

So kommen Entwickler dahinter
Viele Apps nutzen stille Push-Nachrichten, um installierte Apps in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Meldet eine App sich nicht mehr zurück, gilt die App als deinstalliert. Bestimmte Tools fügen diese Änderung dann einer Datei hinzu, die der Werbe-ID des mobilen Gerätes zugeordnet ist.
Vorgehen widerspricht Richtlinien
Das Vorgehen der Nutzerüberwachung ist in den Richtlinien der App-Stores von Google und Apple verboten. Der Chef des Branchendienstes Branch Metrics Inc. Alex Austin geht davon aus, dass die beiden Betriebssystem-Hersteller bald gegen die Entwickler vorgehen, die von stillen Push und den Uninstall-Trackern Gebrauch machen.
Quelle: Bloomberg