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Während das Top-Modell Google Pixel 4 im vergangenen Jahr nicht genug Schwung aufbauen konnte, kam das Budget-Modell Pixel 3a, basierend auf dem Pixel 3, wesentlich besser bei den Nutzern an. Nun hat das Suchmaschinen-Unternehmen mit dem Google Pixel 4a erneut eine günstige Version des High-End-Smartphones herausgebracht. Einmal mehr stellt sich bei einem Vergleich die Frage, ob sich ein aktuelles Mittelklasse-Handy oder doch ein älteres Premium-Modell mehr lohnt. Finde nachfolgend die Unterschiede heraus.
Datenvergleich: Google Pixel 4a vs. Google Pixel 4
Google Pixel 4a | Google Pixel 4 | |
Displaygröße
Technik Auflösung |
5,8 Zoll
OLED 2.340 x 1.080 Pixel |
5,7 Zoll
OLED 2.280 x 1.080 Pixel |
Schutz | Gorilla Glass 3 | Gorilla Glass 5, IP68 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 730G | Qualcomm Snapdragon 855 |
Arbeitsspeicher | 6 GB | 6 GB |
Speicher
erweiterbar? |
128 GB
Nein |
64 GB, 128 GB
Nein |
Kamera
Megapixel |
Mono-Kamera
12 MP |
Dual-Kamera
12 MP + 16 MP |
Frontkamera | 8 MP | 8 MP |
Akku | 3.140 mAh | 2.800 mAh |
Betriebssystem | Android 11 | Android 11 |
Angebote | Google Pixel 4a mit Vertrag | Nicht verfügbar |
Design und Display: Für Freunde von kompakten Smartphones
Sowohl das Pixel 4a als auch das Pixel 4 bieten mit einer Display-Größe von 5,8 Zoll beziehungsweise 5,7 Zoll besonders handliche Maße, die man aktuell nur noch selten auf dem Smartphone-Markt sieht. Beide Geräte setzen auf einen Bildschirm mit OLED-Technologie und Full-HD-Plus-Auflösung, der für kontrastreiche Bilder und perfekte Schwarzwerte sorgt. Während das Panel des Pixel 4a Inhalte mit standardisierten 60 Hertz darstellt, liefert die auf 90 Hertz erhöhte Bildwiederholrate des Pixel 4 ein Bild mit wesentlich flüssigeren Animationen.
Weitere Unterschiede zeigen sich im Verhältnis zwischen Front und Bildschirmfläche. Das Pixel 4a überzeugt mit schmalen Rändern, einem minimalen „Kinn“ und einer eleganteren Punch-Hole-Frontkamera in der Ecke. Die Front des Pixel 4 versteckt das Kamerasystem im auffällig breiten oberen Display-Rand. Auch wenn das Pixel 4a hier das bessere Verhältnis zwischen Bildschirm und Gesamtfläche sowie ein minimal größeres Display aufweist, stellen beide Smartphones mit knapp über 440 ppi Inhalte hochauflösend und somit scharf dar.

In puncto Design und Materialwahl grenzt sich das Pixel 4 deutlich ab. Google setzt beim Premium-Modell auf eine Glasrückseite mit Aluminiumrahmen. Beim günstigeren Pixel 4a kommt hier nur Kunststoff zum Einsatz. Ein Vorteil von Polycarbonat ist jedoch die Bruchsicherheit bei Stürzen. Auf der Vorder- und Rückseite verwendet Google beim Pixel 4 Gorilla Glass 5. Die Front des Pixel 4a ist mit dem etwas schwächeren Gorilla Glass 3 bedeckt.
Auch bei der Wasserdichtigkeit siegt die High-End-Variante: Dank einer IP68-Zertifizierung ist das Pixel 4 sehr gut gegen Flüssigkeiten oder eindringenden Staub geschützt. Beim Budget-Pixel musst Du darauf komplett verzichten. Der Vergleich zwischen den Entsperrungsmethoden ist Geschmackssache: Möchtest Du Dein Smartphone über einen sicheren Gesichtsscan entriegeln, bleibt das High-End-Pixel mit der speziellen Frontkamera die einzige Wahl. Reicht ein Fingerabdruckscanner auf der Rückseite, ist das Pixel 4a die richtige Option.

Leistung: High-End-Power vs. solide Mittelklasse
Beim Vergleich der Leistung zeigt sich der preisliche Unterschied deutlich: Im Google Pixel 4a arbeitet ein mittelklassiger Snapdragon-730G-Prozessor mit bis zu 2,2 GHz. Durch die Optimierung auf Gaming meistert er alltägliche Aufgaben und den Großteil der Spiele flüssig. Nur besonders fordernde Grafikanwendungen zwingen den Chip in die Knie. Hier trumpft das Pixel 4 mit dem High-End-Chip des vergangenen Jahres auf: Der bis zu 2,84 GHz schnelle Snapdragon 855 stemmt auch im laufenden Jahr jede Aufgabe ohne Probleme. Beide CPUs werden dabei durch jeweils 6 GB RAM unterstützt. Wer viel Multitasking betreibt, wird hier zwischen den Geräten also kaum Unterschiede feststellen. Alltägliche Apps und Aufgaben sind für beide Handys keine Hürde, das Pixel 4 hat bei der Geschwindigkeit dennoch klar die Nase vorn.
Kamera: Starke Hauptkameras
Die große Stärke der Pixel-Smartphones ist die Fotografie. Wenn Du hochwertige Bilder mit Deinem Smartphone machen willst, können beide Hauptkameras überzeugen. Google verbaut jeweils die gleiche 12-Megapixel-Hauptkamera mit einer f/1.7-Blende und Bildstabilisierung. Die spezielle Kamera-App der Google-Smartphones holt dabei mit Algorithmen und Portrait- oder Nacht-Modi das Beste aus dem Sensor heraus. Sogar der Sternenhimmel lässt sich mit einem Stativ aufnehmen. Im Top-Modell ist außerdem noch eine ebenfalls stabilisierte 16-Megapixel-Telekamera mit f/2.4-Blende verbaut. Über den knapp 2-fachen optischen Zoom lassen sich auch Objekte in der Ferne detailreich einfangen, unterstützt wird der Sensor softwareseitig durch Googles Algorithmen. Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones sind auch bei der Zoom-Linse die Foto-Modi der Hauptkamera verfügbar. Die Bilder der beiden Hauptkameras sind ebenbürtig, mit der zusätzlichen Linse gewinnt das teurere Modell hier aber den Vergleich. Die stärkere CPU und ein von Google verbauter Koprozessor verarbeiten die Information zudem etwas schneller. Videos nehmen beide Smartphones in 4K-Qualität mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Auch Selfies knipst Du jeweils mit einer 8-Megapixel-Frontkamera.
Ein besonderes Feature der Pixel-4-Kamera ist der zusätzliche Radar-Sensor im oberen Display-Balken. Mit ihm lassen sich Handgesten über dem Bildschirm ausführen, um zum Beispiel den Wecker stumm zu schalten oder einen Musiktitel zu wechseln. Er erkennt zudem das Umfeld des Smartphones und bereitet die Systeme vor, wenn Du nach dem Handy greifst. So wird zum Beispiel das Display automatisch aufgeweckt oder der Face-Scan frühzeitig für eine schnellere Erkennung aktiviert.
Akku und Speicher: Sieg für die moderne Mittelklasse
Bei der Akkukapazität und dem internen Speicher zeigen sich die Stärken des neueren Pixel 4a: Das günstige Handy wird von einem 3.140-mAh-Akku versorgt, der aufgrund des stromsparenden 730G-Prozessors und der Standard-Bildwiederholrate von 60 Hertz genug Energie für den kompletten Tag garantieren dürfte. Das Pixel 4 benötigt durch das 90-Hertz-Display und den stärkeren Prozessor mehr Strom, kann aber lediglich auf 2.800 mAh zurückgreifen. Hier könnten die Reserven – je nach Nutzungsgewohnheiten – selbst über die Dauer eines Tages knapp werden. Für bequemen Nachschub sorgt das beim Pixel 4a fehlende Wireless Charging. Kabelgebundenes Laden mit 18 Watt funktioniert hingegen bei beiden Geräten.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim internen Speicher: Das Pixel 4a bietet zeitgemäße 128 GB, während im Top-Modell in der Basisversion nur 64 GB verbaut sind. Nimmst Du viele Videos auf oder spielst gerne auf dem Smartphone, lohnt sich das Upgrade auf die etwas teurere 128-GB-Version. Auf einen microSD-Karten-Slot muss man in jedem Fall verzichten.
Fazit: Zusatzfeatures entscheiden
Der Vergleich zwischen dem Google Pixel 4a und dem Pixel 4 zeigt, dass das Top-Smartphone aus 2019 im Bereich Leistung und Features immer noch klar überlegen ist. Wenn Du eine Zoom-Linse, ein 90-Hertz-Display, Face-Unlock oder Gesten in der Luft nicht benötigst und Gaming nicht an erster Stelle steht, ist das Pixel 4a eine preisgünstige und dennoch starke Alternative. Die Hauptkamera liefert ebenfalls Fotos auf Flaggschiff-Level, der Akku hält länger und sogar ein klassischer 3,5-mm-Kopfhöreranschluss ist dabei. Sind Dir eine hohe Leistung, Wasserdichtigkeit, die genannten Features und ein insgesamt hochwertigeres Erlebnis wichtig, bleibt das Pixel 4 die bessere Wahl.