Blackberry bleibt sich treu und bringt zwei neue Smartphones mit QWERTZ-Tastatur auf den Markt. Im Vergleich verraten wir, wie nützlich die physische Tastatur ist und was Du vom Blackberry Key2 und vom Blackberry Key2 LE erwarten darfst.
Bevor Smartphones die Welt eroberten und Modelle wie das Samsung Galaxy Note 9 die Businessbranche beherrschten, waren Blackberry-Handys mit ihrer markanten QWERTZ-Tastatur das Maß aller Dinge für den technisch affinen Geschäftsmann. Mit dem Key2 und Key2 LE startet die Kultmarke Blackberry einen neuen Versuch die klassische Hardware-Tastatur mit dem Smartphone zu fusionieren.
Datenvergleich: Blackberry Key2 LE vs Blackberry Key2
Blackberry Key2 LE | Blackberry Key2 | |
Display | 4,5 Zoll; IPS; 1.080 x 1.620 Pixel | 4,5 Zoll; IPS; 1.080 x 1.620 Pixel |
Prozessor | Snapdragon 636 | Snapdragon 660 |
Arbeitsspeicher | 4 GB | 6 GB |
Speicher
erweiterbar? |
32 GB oder 64 GB
Ja, maximal 256 GB |
64 GB oder 128 GB
Ja, maximal 256 GB |
Kamera | Dual-Kamera: 13 MP + 5 MP | Dual-Kamera: 12 MP + 12 MP |
Akku | 3.000 mAh | 3.500 mAh |
Betriebssystem | Android 8.1 Oreo | Android 8.1 Oreo |
Preis | 399 Euro / 429 Euro | 649 Euro / 699 Euro |
Design und Display: Der Key2-Business-Look
Im Design gleichen sich das Blackberry Key2 und Key2 LE wie ein Ei dem anderen. Am auffälligsten ist natürlich die Tastatur auf der Frontseite unter dem Bildschirm. Sie ist aus Plastik, wirkt beim Tippen jedoch solide. Auch die Rückseite überrascht mit einem schicken Kunstleder ähnlichen Überzug, der den Blackberrys einen edlen Look verleiht und zugleich rutschfest macht. Das Gehäuse prägen scharfe Kanten und seine eckige Form, was markant und wertig zugleich wirkt – eben wie das Smartphone eines Geschäftsmanns.
Das IPS-Display fällt beim Blackberry Key2 und Key2 LE aufgrund der Tastatur ungewohnt klein aus. Es misst 4,5 Zoll und löst in 1.080 x 1.620 Pixel bei 433 ppi auf. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas 3, das zwar nicht mehr ganz up-to-date ist, aber zuverlässig vor leichten Kratzern schützt.
Ausstattung: Solide Leistung
Das technische Aufgebot des Blackberry Key2 und Key2 LE ist im Vergleich zum schicken Design eher ernüchternd. Im Key2 LE taktet ein Snapdragon-636-Prozessor mit 4 GB Arbeitsspeicher. Das Key2 ist mit dem etwas besseren Snapdragon 660 und 6 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Im täglichen Gebrauch ist die Performance bei beiden Smartphones flüssig und einigermaßen flott. Bei grafisch und rechentechnisch anspruchsvollen Aufgaben geraten die Blackberrys allerdings hin und wieder ins Straucheln. Das zeigt auch der Antutu-Benchmarktest, bei dem das Key2 LE 116.811 Gesamtpunkte und das Key2 126.419 Gesamtpunkte erreicht.

Die Speicherkapazität bemisst beim Blackberry Key2 LE je nach Version 32 GB oder 64 GB. Das Key2 ist mit 64 GB oder 128 GB sogar noch etwas üppiger aufgestellt. Bei beiden Smartphones ist der Speicher mit einer microSD-Speicherkarte um bis zu 256 GB erweiterbar. Die Akkukapazität beträgt beim Blackberry Key2 LE solide 3.000 mAh, womit es im Test knapp 24 Stunden durchgehalten hat. Das Blackberry Key2 hat einen 3.500-mAh-Akku und hält noch ein paar Stunden länger aus.
Kamera: Blackberry setzt auf Dual-Kameras
Kameraseitig sind die Blackberrys auf dem Papier gut aufgestellt. Die Dual-Hauptkamera des Key2 LE ist mit einem 13-Megapixel-RGB-Sensor mit f/2.2-Blende und einem 5-Megapixel-Sensor mit f/2.4-Blden für Bokeh-Effekte ausgestattet. Das teurere Key2 hat ebenfalls eine Dual-Kamera im Gepäck, nur setzt sich diese aus einem 12-Megapixel-RGB-Sensor mit f/1.8-Blende und einem 12-Megapixel-Telesensor mit f/2.6-Blende zusammen. Vorne ist bei beiden Blackberrys die gleiche 8-Megapixel-Frontkamera verbaut.
Testfotos Key2
vs. Key2 LE
Die technische Aufstellung hat es angekündigt: Die Kameras der Blackberrys schießen vernünftige Fotos, die mit den meisten Mitteklasse-Smartphones konkurrieren können. Im direkten Vergleich hat das Blackberry Key2 leicht die Nase vorn. Es überzeugt mit mehr Schärfe und Details, was insbesondere bei der Makroaufnahme und beim Testbild sichtbar ist. Bei den Low-Light-Aufnahmen ist bei beiden Smartphones etwas Rauschen zu sehen, was in der Preisklasse aber nicht schlimm ist.
Features: Die Nostalgietastatur
Smartphones mit Hardware-Tastatur – macht das 2018 noch Sinn? Unser erster Eindruck geht mit gemischten Gefühlen einher. Die Tastatur sieht gut aus und lässt uns aufgrund der einprägsamen Optik in Erinnerungen schwelgen, bei der Bedienung sieht es jedoch ganz anders aus. Auch hier denken wir sofort an die alten Zeiten, allerdings im negativen Sinne. Die Tasten sind sehr klein und vergleichsweise umständlich zu bedienen. Für das Eingeben einer Zahl muss beispielsweise die alt-Taste gedrückt gehalten werden. Alternativ gibt es eine digitale Tastatur, nur bleibt dadurch nicht mehr viel vom 4:3-Format-Display übrig.

Wer sich an moderne Smartphone-Tastaturen gewöhnt hat, wird sich mit der Hardware-Tastatur des Blackberry Key2 und Key2 LE schwertun. Als Nostalgiefeature findest das Nischenprodukt aber sicher seine Fans. Wirklich gut finden wir den Fingerabdrucksensor in der Leertaste, der die Blackberrys innerhalb eines Wimpernschlags entsperrt.
Fazit: Key2 und Key2 LE – Die Oldschool Business-Smartphones
Das Blackberry Key2 und Key2 LE sind sich grundlegend sehr ähnlich. Das Key2 ist in Sachen Leistung, Speicher, Akku und Kamera leicht besser aufgestellt, was sich auch im Preis wiederspiegelt. Einen riesigen Unterschied machen die Abstufungen jedoch nicht. Die Hardware-Tastatur ist zwar aus heutiger Sicht eher unpraktisch, verleiht den Smartphones aber einen gewissen Charme, den sich Fans und Nostalgiker nicht entgehen lassen sollten.