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Anonym surfen und sicher im Netz unterwegs sein – Das ist längst kein Nischenthema nur für zarte Technikgeek-Gemüter. Jeder neue Datenskandal zeigt, wie anfällig unsere Handys für pfiffige Sammler sind. Hier findest Du einfache Tipps, um Dein Smartphone vor Eingriffen in die Privatsphäre zu schützen.
Das Handy ist unser ständiges Tor zur Welt des Internets. Und es steht meist sperrangelweit offen. Diebe oder Sammler haben es oft erstaunlich einfach, auf unsere privaten Daten zuzugreifen. Denn geht es um Sicherheit im Internet, winken viele Menschen genervt ab: zu abschreckend die Begriffe, zu bequem der Nutzer. Zugegeben, anonym surfen, End-zu-End-Verschlüsselung oder VPN-Client klingen nicht sexy. Wir zeigen Dir aber, dass sich dahinter einfache Handgriffe verbergen, die Dein Handy vor Eindringlingen schützen. Mit unseren Tipps fährst Du auch ohne technisches Vorwissen auf der sicheren Spur der Datenautobahn.
Privatmodus: Browser einstellen
Der Privatmodus ist eine Art im Netz unterwegs zu sein, ohne viele Spuren zu hinterlassen. Es handelt sich dabei um eine Einstellung Deines Browsers, die das Speichern von besuchten Websites sowie von Kennwörtern, Suchfeldeingaben und Cookies verhindert. Ob Chrome, Firefox, Safari oder Opera: Die meisten gängigen Programme verfügen über Features, die das private Surfen unterstützen. Bevor Du Dich also daran machst, umständliche Sicherheitslösungen zu installieren, könntest Du zuallererst einige Änderungen an Deinem Browser vornehmen.

Anonym surfen mit dem Privatmodus
Solltest Du ein Android Handy besitzen und daher mit Chrome oder Firefox surfen, kannst Du mit ein paar einfachen Klicks Deine Privatsphäre schützen. App aufmachen, die drei kleinen Punkte in der rechten Ecke der Suchmaske anwählen, im Reiter den privaten oder Inkognito–Tab antippen und unbeobachtet loslegen. Zusätzlich verbergen sich hier unter Einstellungen weitere sinnvolle Features, die es den Datensammlern erheblich erschweren, unerwünschte Infos über Dich und Dein Surfverhalten einzuholen. Einfach auf Datenschutz klicken und Cookies deaktivieren, Aktivitäten nicht verfolgen einschalten oder Private Daten beim Beenden löschen auswählen. iPhone-User, die mit Safari unterwegs sind, finden entsprechende Funktionen nicht direkt im Browser, sondern bei den Handy Einstellungen. Hier lassen sich unter Safari und Datenschutz & Sicherheit gewünschte Features aktivieren.
VPN-Client: Daten verschlüsseln
VPNs (Virtual Private Networks) sind Dienste, die Dich nicht nur anonym surfen lassen, sondern zeitgleich auch die Datenübertragung verschlüsseln. Technisch handelt es sich dabei um eine Software, die Deine IP-Adresse – also Deinen virtuellen Personalausweis – kaschiert und den Datenverkehr über diverse Server umleitet. VPN-Clients sind äußerst beliebt. Nicht nur weil sie die Sicherheit im Netz erhöhen, sondern weil sie geografisch blockierte Inhalte auf YouTube oder Netflix entsperren.

VPN-Client: verschlüsselt und anonym surfen
Für die Installation brauchst Du keine besonderen Vorkenntnisse. Denn VPN-Dienste funktionieren wie jede andere Smartphone-App auch. iTunes oder Google Play öffnen, Anwendung auswählen, installieren und anonym surfen. Neben zahlreichen Bezahlangeboten findest Du in den App-Stores auch viele kostenlose Anwendungen. Zu den beliebtesten gehört etwa der Hotspot Shield VPN & Proxy für Android und iOS. Aber auch viele andere Apps, wie etwa Easy VPN, leisten hier gute Arbeit. Wie Du einen VPN-Client einrichtest, zeigen wir Dir hier.
Der Tor-Browser: anonym surfen
Geht es darum, anonym zu surfen und Daten zu verschlüsseln, kommt man an Tor nicht vorbei. Der Liebling der Technik-Nerds steht wie kein anderes Projekt für das überwachungsfreie World Wide Web und öffnet Dir sogar Türen ins Darknet. Der Browser verschlüsselt Deinen Datenverkehr mehrfach, verwischt Spuren, verbirgt die IP-Adresse, verteilt Anfragen über diverse Server oder ruft Websites isoliert auf. Aber technische Raffinessen hin oder her: Der Browser lässt sich von Jedermann nutzen.

Anonym surfen mit dem Tor-Browser
Bisher war die Software nur für PC oder Laptop verfügbar, nun gibt es endlich eine Android-Version. Die App kannst Du bei Google Play herunterladen und eine neue virtuelle Welt entdecken. iOS Nutzer müssten indes auf den Onion-Browser – ebenfalls aus dem Hause Tor – ausweichen. Ein Nachteil von Tor ist allerdings, dass die Software langsamer ist als Firefox und Co. Wer aber der Sicherheit den Vorsprung vor Geschwindigkeit einräumt, sollte die App zum Kennenlernen installieren.